78 Der Black Friday – einst ein Synonym für unschlagbare Schnäppchen – hat seinen Glanz verloren. Was früher der beste Tag im Jahr war, um richtig gute Angebote zu ergattern, fühlt sich heute immer mehr wie eine leere Hülle an. Die Rabatte? Oft enttäuschend. Die Auswahl? Meist eher auf Restposten und ältere Produkte beschränkt. Aber woran liegt das? Inflation? Produktionskosten? Oder schlicht der Verlust des Willens, Kunden wirklich einen Deal anzubieten? Persönliche Erfahrungen: Von echten Schnäppchen zu Mini-Rabatten Um das Gefühl der Enttäuschung zu illustrieren, ein Beispiel: Vor sechs Jahren habe ich beim Hersteller Leuchtie zwei leuchtende Hundehalsbänder bestellt. Damals gab es einen Rabatt von 50 % auf das zweite Halsband. Dieses Jahr? Gerade mal 10 % auf den Gesamtpreis – kein Vergleich! Ich will gar nicht auf einzelne Unternehmen einhacken, aber es zeigt, wie drastisch sich der Umgang mit Black Friday-Angeboten verändert hat. Was ich dieses Jahr gekauft habe: Dyson Staubsauger: 710 EUR statt 750 EUR – ein geradezu lächerlicher Rabatt von 5 %. Zwei LED-Lampen von Govee: 50 % Rabatt – klingt gut, doch es waren Standardpreise, wie man sie auch bei Amazon Lightning Deals findet. Software-Lizenzen für TradingView und ATAS: Etwa 1.000 EUR, aber ohne nennenswerte Black Friday-Deals.Selbst etablierte Anbieter wie Arq Backup Software haben dieses Jahr ganz auf Angebote verzichtet. Die Folge? Mein Warenkorb blieb oft leer, weil die versprochenen „Rabatte“ den Aufwand einfach nicht wert waren. Rabatte? Nur noch bei digitalen Gütern wirklich lohnenswert Auffällig ist, dass sich die attraktivsten Deals oft auf digitale Produkte beschränken. Software-Abos, Cloud-Dienste oder Tools für die Trading-Community werden teils zu echten Schnäppchen angeboten. Doch bei physischen Produkten wie Elektronik oder Haushaltsgeräten sieht es anders aus.Woran liegt das?Die Gründe könnten vielfältig sein:Gestiegene Produktionskosten: Materialien, Energie und Arbeitskräfte sind teurer geworden, was weniger Spielraum für Rabatte lässt.Inflation: In den letzten Jahren sind die Preise in fast allen Bereichen gestiegen. Rabatte von 50 % wären heute oft ein Verlustgeschäft.Marktsättigung: Viele Unternehmen wissen, dass ihre Kunden nicht mehr nur auf Black Friday warten, sondern sich das ganze Jahr über Angebote suchen. Statistik: Rabatte werden immer schlechter Eine Analyse des Marktforschungsunternehmens Statista zeigt, dass die durchschnittlichen Rabatte beim Black Friday in den letzten fünf Jahren gesunken sind. 2018 lag der durchschnittliche Preisnachlass in den USA bei 37 %, 2023 waren es gerade einmal 23 %. Besonders betroffen sind Elektronik und Haushaltsgeräte, während Mode und digitale Güter stabilere Rabatte bieten. Ein Blick in die USA: Black Friday bleibt Kult – aber mit Einschränkungen In den USA, dem Mutterland des Black Friday, sieht die Situation ähnlich aus. Rabattschlachten, die einst Menschen in die Läden trieben, haben sich zunehmend ins Digitale verlagert. Statt in der Schlange vor dem Laden zu stehen, shoppen viele Amerikaner bequem online – und bemerken dabei: Auch hier sind die Deals längst nicht mehr so überzeugend wie früher.Interessant ist jedoch, dass die USA weiterhin einen Vorteil gegenüber Europa haben. Viele Händler setzen dort auf aggressive Preisstrategien, um Lager zu räumen. Doch auch hier gilt: Die echten Schnäppchen findet man nur noch mit Geduld und gezieltem Preisvergleich. Mein Fazit: Black Friday braucht dringend frischen Wind Für mich persönlich hat der Black Friday seinen Reiz weitgehend verloren. Die Angebote werden schlechter, die Rabatte kleiner. Während bei Software und digitalen Gütern noch ein bisschen Bewegung zu spüren ist, sind echte Deals bei physischen Produkten rar geworden.Vielleicht braucht es eine Rückbesinnung auf das, was den Black Friday einst groß gemacht hat: Attraktive Preise, spannende Deals und das Gefühl, als Kunde wirklich etwas Besonderes zu bekommen. Bis dahin bleibt der Black Friday für viele von uns wohl ein bisschen wie Weihnachten ohne Geschenke – enttäuschend und ernüchternd. Vorheriger Beitrag Dänemark im Ausnahmezustand: Mobilfunknetz-Ausfall legt Notrufe und Bahnverkehr lahm Nächster Beitrag Filedo.net: Ein neuer Stern am Himmel der Sharehoster? You may also like Vom heimischen PC zur Cloud – Warum Smartphones, KI und AR den... Dezember 8, 2024 Neustart bei myTech.home: Neues Kapitel, neue Energie! November 21, 2024 Hinterlasse einen Kommentar Cancel Reply Save my name, email, and website in this browser for the next time I comment.