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Jaguar: Vom Traumauto zum Wokeness-Symbol?

by dr
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Die traditionsreiche Automarke Jaguar, einst ein Symbol für Luxus, Geschwindigkeit und maskuline Eleganz, geht neue Wege – und sorgt für heftige Diskussionen. Die jüngste Imagekampagne des britischen Autobauers setzt auf alles, was mit dem neuen Zeitgeist der „Wokeness“ assoziiert wird. Doch etwas fehlt in dem am 18. November veröffentlichten Werbeclip: Autos.

Ein Abschied vom Mythos Jaguar

Jaguar hat angekündigt, das ikonische Raubkatzen-Logo, bekannt als „Growler“, abzuschaffen und durch ein minimalistisches Buchstabenlogo zu ersetzen. Geschäftsführer Rawdon Glover begründet diesen radikalen Bruch mit der Aussage:
„Wir wollten weg von den traditionellen Automobil-Stereotypen. Wenn wir machen, was alle anderen machen, dann werden wir einfach untergehen.“

Doch dieser Kurswechsel stellt die jahrzehntelange Identität der Marke auf den Kopf. Jaguar war bisher ein Synonym für sportliches Fahrgefühl, luxuriöse Ausstattung und eine klar definierte Zielgruppe: reifere, wohlhabende Männer. Nun soll diese Ära zugunsten einer neuen, woken Markenidentität enden.

Shitstorm im Netz: „Go woke, go broke“

Die Reaktionen auf die Kampagne sind im Netz vernichtend. Nutzer auf Plattformen wie X (ehemals Twitter) lassen kein gutes Haar an der neuen Strategie:

  • Elon Musk kommentierte ironisch: „Verkauft Jaguar überhaupt noch Autos?“
  • Langjährige Leasing-Kunden kündigen an, ihre Verträge zu beenden.
  • Boykott-Aufrufe und der Vorwurf, Jaguar habe die Bedürfnisse seiner traditionellen Zielgruppe völlig aus den Augen verloren, dominieren die Diskussion.

Viele Kommentatoren ziehen Parallelen zu anderen Unternehmen, die sich auf den Wokeness-Trend eingelassen haben – mit oft fatalen wirtschaftlichen Folgen. Das geflügelte Wort „Go woke, go broke“ scheint für Jaguar wie geschaffen.

Wirtschaftliche Schieflage als Ursache?

Die Absatzzahlen von Jaguar sprechen eine deutliche Sprache: Seit 2019 ist der Verkauf um rund zwei Drittel eingebrochen – von 180.000 Fahrzeugen auf nur noch 65.000 im Geschäftsjahr 2023/24. Die Produktion stand im vergangenen Jahr sogar komplett still.

Die neue Kampagne könnte daher aus purer Verzweiflung geboren sein. Jaguar versucht sich neu zu erfinden, setzt auf Elektromobilität und Luxus – aber zu einem hohen Preis: Die Marke entfremdet sich zunehmend von ihrer traditionellen Kundschaft.

Philosophie des Gründers auf den Kopf gestellt

Der Slogan der neuen Kampagne, „Copy Nothing“, bezieht sich auf das berühmte Zitat des Firmengründers William Lyons:
„Ein Jaguar sollte eine Kopie von nichts sein!“

Doch Lyons‘ Vision stand für Einzigartigkeit im Automobildesign – nicht für einen Bruch mit den eigenen Wurzeln. Viele Fans der Marke sehen die neue Richtung als Verrat an den Idealen, die Jaguar groß gemacht haben.

Fazit: Mutiger Schritt oder Schuss ins eigene Bein?

Jaguar steht an einem Scheideweg. Der Versuch, sich durch Wokeness neu zu positionieren, könnte der Marke den dringend benötigten Erfolg bringen – oder sie weiter in die Krise stürzen. Die Ablehnung der bisherigen Kundschaft zeigt, wie riskant ein solch radikaler Kurswechsel ist.

Ob die Marke mit einer elektrifizierten Luxusflotte und ihrer neuen Identität überzeugen kann, bleibt abzuwarten. Doch eines ist sicher: Die Diskussionen um Jaguar sind noch lange nicht vorbei.

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