104 In einer überraschenden Wendung hat die Social-Media-Plattform X unter Elon Musk klargestellt, dass Nutzer keine vollständige Kontrolle über ihre Accounts haben. Diese Aussage fiel im Rahmen eines Rechtsstreits um die Übertragung der Accounts des verschwörungstheoretischen Portals Infowars, das kürzlich von der US-Satireseite The Onion gekauft wurde. X: Die Accounts gehören uns Nach der Insolvenz von Alex Jones, dem Gründer von Infowars, wurden dessen Vermögenswerte versteigert. Die Satireseite „The Onion“ sicherte sich die Rechte an Infowars, unterstützt von den Familien der Opfer des Massakers in Sandy Hook, die Jones wegen seiner Verschwörungstheorien erfolgreich auf Schadensersatz in Milliardenhöhe verklagt hatten.Doch obwohl „The Onion“ das Portal erworben hat, verweigert X die Übertragung der zugehörigen Accounts. In einem beim Bundesgericht in Texas eingereichten Antrag erklärte X, dass sämtliche Accounts auf der Plattform Eigentum der X Corp. seien. Nutzer könnten zwar Inhalte hochladen und verwalten, aber die Accounts selbst gehören dem Plattformbetreiber. Ein zentraler Kritikpunkt bestätigt Diese Argumentation bestätigt eine der größten Schwächen zentralisierter sozialer Netzwerke. Ganz gleich, wie viel Mühe und Zeit Nutzer in den Aufbau ihrer Accounts und Follower investieren, die Kontrolle darüber liegt letztlich beim Betreiber.X legt die Spielregeln fest:Accounts bleiben Eigentum des Plattformbetreibers.Nutzer besitzen nur die von ihnen erstellten Inhalte.Der Betreiber entscheidet, wer einen Account führen darf.Dieses Vorgehen wirft die Frage auf, wie sicher Inhalte und Reichweiten auf Plattformen wie X, Facebook oder YouTube tatsächlich sind. Dezentralisierte Netzwerke gewinnen an Zuspruch Der Rechtsstreit verdeutlicht, warum Alternativen wie Mastodon und Bluesky zunehmend an Popularität gewinnen. Diese Plattformen verfolgen ein dezentrales Modell, bei dem die Nutzer vollständige Kontrolle über ihre Accounts und Inhalte behalten.Mastodon ermöglicht es Nutzern, auf eigenen Servern zu agieren, unabhängig von einem zentralen Betreiber.Bluesky setzt auf eine offene Architektur, bei der Accounts nicht von einer zentralen Instanz kontrolliert werden.Solche Modelle könnten in Zukunft entscheidend dazu beitragen, die Macht zentraler Plattformbetreiber zu begrenzen und Nutzern mehr Unabhängigkeit zu geben. Fazit: Ein Wendepunkt für soziale Netzwerke? Die Aussage „Accounts gehören X“ mag für manche Nutzer schockierend sein, bestätigt aber eine grundlegende Realität zentralisierter Plattformen. Für Alex Jones und „The Onion“ hat diese Entscheidung direkte Konsequenzen, doch sie dient auch als Weckruf für alle, die ihre digitale Präsenz auf solchen Plattformen aufgebaut haben.Die Frage, ob Alternativen wie Mastodon oder Bluesky die etablierten sozialen Netzwerke ablösen können, bleibt spannend. Fest steht jedoch: Wer wirklich Kontrolle über seinen Account möchte, sollte genau überlegen, auf welcher Plattform er aktiv wird. DatenElon MuskNachrichtenNetzpolitikX Vorheriger Beitrag Russland verhängt absurde Geldstrafe gegen Google: 20 Quintilliarden Dollar Nächster Beitrag BGH: Videokonferenz-Ehe in Deutschland nicht gültig You may also like Microsofts Windows verliert Millionen Nutzer – Bahnt sich eine Kehrtwende bei den... Dezember 11, 2024 Cloudflare und das Dilemma digitaler Zensur: Legal Compliance vs. Informationsfreiheit Dezember 10, 2024 „Library of Leaks“: DDoSecrets präsentiert die weltweit größte Sammlung geheimer Dokumente Dezember 9, 2024 CPUs im Ausnahmezustand: Engpässe und Fantasiepreise bei Top-Prozessoren Dezember 9, 2024 Wenn der Staat den Bürger ins Visier nimmt: Warum KI-Überwachung an Bahnhöfen... Dezember 9, 2024 Wegen Habeck-Kritik vorbestraft? Der Fall der 74-jährigen Rentnerin und die automatisierte Jagd... Dezember 9, 2024 Hinterlasse einen Kommentar Cancel Reply Save my name, email, and website in this browser for the next time I comment.